Dazwischen-Moskau

Farbfotografien aus Moskau, Fine Art Prints auf Papier, kaschiert, im Passepartout, 2004, 2008, 2011

  • Bahnhof für Zwei
  • Belorussischer Bahnhof
  • Altschnee
  • Auf der Twerskaja
  • Blaues Tor
  • Dazwischen
  • Ecke gelbrotblau
  • Es waechst
  • Garagen
  • Kredit
  • Lineaturen
  • Lüster

Man geht los mit Bildern im Kopf oder neugierig und frei und sucht sich seine Stadt. Sie ist zu gewaltig, um als Ganzes erlebt zu werden. Die Riesenmetropole in ihrer immerwährenden Eile und mit ihren gigantischen Widersprüchen offenbart sich auch im Kleinen. Auch im Dazwischen, zwischen heute und gestern, zwischen Boulevard und kleinen Gassen, zwischen Metro und Buslinie, teilen sich Tradition, Reichtum, Armut, Aufbruch, Macht, Tod, Liebe, Romantik usw. mit.
Der Alte Arbat und die sechsspurige Twerskaja, die vor 1990 Gorkistraße (russ. Улица Горького) hieß, das pittoreske Viertel Kitai-Gorod, das nichts mit China zu tun hat, diese und jene Nebenstraße, das Taganka-Theater, an dem auch Brecht inszenierte, noch alte Eindrücke aus dem in den letzten zehn Jahren rasant gewandelten, nunmehr elegantem Fußgängerviertel Kusnezki Most, der allein schon lied- und filmträchtige Belorussische Bahnhof. Sommer oder November. Die allgegenwärtigen Bienenwachskerzlein, Sinnbild der orthodoxen Kirchen, Honigduft einer alt-neu religiösen Gesellschaft. Die alten Fassaden erzählen ihre Geschichten. Sie bröckeln. Die Farbe ist unmodern. Aber es riecht noch nach Russland.